Wer bin ich? Und was sind die anderen? Der Einzelne ist das was er denkt, was er ist. Also eine Frage der Wahrnehmung des Selbstes. Am ehesten spürt man sich in der Aktion der Umwelt, des Gegebenen. Um genauer zu sein in soziokollektive gesellschaftliche - Systeme: Ich lerne bereits schon früh was ich kann und was nicht. Der Kinderbetreuer bietet ein Bastelangebot an (Aktion der Umwelt). Ich reagiere entsprechend (nach eigener Wahl: autogen) darauf mit meiner Individualität. Nachdem ich das Basteln probiert habe, bewerte ich diese Aktion mit meiner persönlichen Wahrnehmung: Ich reflektiere was mir gefiel und was nicht. Wenn ich zum Beispiel massive Schwierigkeiten beim basteln hatte, bleibt diese Emotion stark in meinen Gedächtnis und kann somit ein endgültiges Urteil über Basteln fällen, wodurch meine zukünftige Handlung beeinflusst wird. Also ist Individualität abhängig von der eigenen Wahrnehmung. Wahrnehmung: Bewertung und Beurteilung der Umwelt, ähnlich wie ein Fluss den wir vom Ufer aus beobachten. Und alles was angeschwemmt kommt, bewerten wir instinktiv wenn wir uns über unsere Beurteilungen nicht bewusst sind. Aber können wir überhaupt wirklich eine Bewusstheit über unsere Wahrnehmung dauerhaft konditionieren, sodass diese von Bestand bleibt? Dazu vielleicht mehr in einen anderen Blog.
Individualität, was ist das? Sie setzt sich zusammen aus endogenen Faktoren, also aus der Genetik (ob biologisch als auch neuronal). Und wird geformt durch exogene Faktoren (Einflussnahme der Umwelt auf unsere "rohe" Individualität). Wie wir entsprechend auf die Aktionen und auf das Gegebene reagieren, ist dann vom autogenen Faktor abhängig. Also bleibt uns allen nichts weiters übrig, als auf das Gegebene zu reagieren. Selbst wenn wir was Verändern sind wir von der Natur des Schicksals abhängig, die Absicht des bestimmten Universums.
Das alles mag die psychologische Individualität sein. Die biologische Individualität ist nicht besonders komplex (im Vergleich zur Unberechbarkeit der komplexen Psyche eines jeden Individuums) , sondern vielmehr faktisch biologisch: Aussehen, Genetik, DNA. Zumindest möchte ich diesen Blog nicht auf die Biologie ausweiten.
Dann gibt es noch die unbewusste Individualität. Also unsere wahre Natur. Es beschreibt eher die Seele. Sie ist unabhängig von endogenen, exogenen und autogenen Faktoren. Sie ist von Natur aus pures Licht, Glückseligkeit und tiefste Liebe. Jedes Individuum besitzt eine Seele. Sie ist nicht greifbar. Viel mehr eine reine Energie. Aber wenn jeder eine Seele, getränkt in unendlicher Liebe und Glückseligkeit, intrinsisch besitzt, ist sie dann noch Individuell? Individualität zeichnet sich ja durch Diversifikation aus: Jeder ist anders, keiner ist gleich. Dann wäre unsere wahre Natur eine einheitliche Ausprägung, die uns vereint: Jede Seele möchte Liebe und Glück erleben und verspüren. Zwei wesentlichste motivationale Faktoren, nach denen wir alle am Ende des Tages all unsere Handlungen auslegen: Das wir uns gut fühlen und liebe erfahren. Innerer Frieden. Absolute Einheit mit dem Eigen.
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