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Zwecknutzung "Bildung" für ökonomische Ziele

Bildung: Das selektive Aneignen von Informationen aus spezifischen Fachbereichen. Man kann Bildung als ein ungeformtes Stück Lehm betrachten und wird von den Menschen in einer ökonomischen Soziokultur auch als Kapitalsorte wahrgenommen. In diesen Blog Beitrag definiere ich den Begriff Ökonomie nach meiner Empfindung mit dem Leistungsprinzip in unserem System. 

Das Individuum möchte sich nur allzu sehr zugehörig fühlen. Sich finden in Abspaltungen der Gesamt-Gesellschaft, wenn man so möchte. Also ein Gruppenkollektiv, welches dieselben Interessen/Ziele/Werte vertritt. Zugehörigkeit: Ein existenzielles Grundbedürfnis. Somit ist Bildung nicht gleich Bildung. Der zielformulierte Begriff "Bildung" (=Aus dem Bilde entsprungen) wird in der Gesellschaft unterschiedlich wahrgenommen und kann von verschiedenen Personengruppen geformt, praktiziert sowie auch analysiert und schlussendlich bei Bedarf reformiert werden: Der Form-Gebende, der Identifizierende, der Kritiker, um eine fundamentale Reaktion der jeweiligen Gesellschaftsgruppen zu interpretieren: 

Der Form-Gebende ist letztendlich der Veranlasser von den Themengebieten, welche je nach Bildungsetappe unterschiedlich gewichtet werden. So hat ein Grundschüler selbstverständlich nicht den gleichen Leistungsanspruch zu erfüllen, wie ein Abiturient oder ein Abschlussschüler. 

Der Form-Gebende bestimmt die Methodik sowie auch den hierarchischen Aufbau, welcher einer Karriereleiter gleicht, wie man sie aus dem ökonomischen Leistungssystem bereits kennt. Hierbei bemerkt man die Parallelen zwischen den Arbeitsmarkt und den Bildungssystem: Notensysteme und das erstreben nach effektiver Praktizierung eines Lehrplanes in möglichst geringer Zeit bei Unterbesetzung der Fachkräfte und überfüllten Klassen. Ich möchte in diesen Blog in keinen politischen Rahmen treten, sondern die aktuelle Begriffsdefinition "Bildung" philosophisch mit meiner subjektiven Auffassung analysieren. So kommt es das Bildung eher als Leistungsprinzip verwendet wird und nicht primär als empirisch-disziplinäre Erforschung unserer Welt mit ihren vielseitigen Erschaffungen menschlicher Systeme. Das Vorausschauen, das vorausplanen und hinterherjagen potenzieller Karriereleitern gehen mit der erbrachten Leistung in Bildungseinrichtungen einher. Folge ist Resignation der Schüler oder das Identifizieren mit den erbrachten Leistungen: "Gute" Noten werden schon bereits zum Beispiel in der Kindheit mit Taschengeld vom eigenen Elternhaus entgeltlich belohnt und dadurch eine kapitale Denkweise konditioniert, sodass der eigentliche Wissens-Kontext oftmals nicht mehr im Vordergrund steht, sondern allein die Leistungserbringung. Vergleiche, Kräftemessen, ein Wettkampfdenken ebnet sich in der schulischen und in der privaten Sozialisation. Nach ausreichender Leistungserbringung wird man höherwertig auf der Karriereleiter des Bildungssystems eingestuft. Ganz oben angelangt gilt man als "elitär". Und dort oben hat man eine überragende Aussicht auf alle Steigenden und Kämpfenden. Dein ökonomischer Wert wird also schon frühzeitig nach der Leistungsermessung durch die Benotung deiner Leistungserbringung beim erlernen von Wissensinhalten festgehalten. Kritiker fordern Innovativität in der Bildungsfrage. Manche wünschen sich Inhalte zu der Thematik Persönlichkeitsentwicklung, andere Lerninhalte zur Bewältigung praktischer Aufgaben welche spätestens bei dem unabhängigen Leben im Erwachsenenalter auftreten. 

Es ist daher nicht verkehrt das vorhandene Bildungssystem als solches zu verstehen, welches bereits Schienen für die ökonomische Zukunft legt, mit der Absicht möglichst viel Produktivität aus dem Lernenden zu holen und Wissen somit nicht mit einem wertbemessenden Kapital zu verwechseln. 

 

Nun stellt sich die Frage, wie man Leistungsgesinnte Ökonomie vom allgemeinbildenden Wissen trennen kann? Wenn diese Frage beantwortet werden kann , würde meiner Ansicht nach damit die Lern-Affinität bei Vielen steigen. 

 

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